Linktext

28. Oktober 2025 von Philipp Nessmann

Arten von Linktexten

Linktexte lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen. Jede hat ihre eigene Funktion und Wirkung auf Nutzer und Suchmaschinen.

Icon Textformat

Exakter Match

Der Ankertext enthält genau das Keyword der Zielseite. Diese Variante ist bei internen Links sinnvoll. Sie zeigt Google klar, worum es auf der verlinkten Seite geht.

Beispiel: SEO Betreuung

Bei externen Links sollten Sie sparsam damit umgehen. Zu viele exakte Matches wirken unnatürlich.

Icon zwei Webseiten

Partial Match

Der Text enthält das Keyword plus zusätzliche Wörter. Diese Variante wirkt natürlicher als der exakte Match.

Beispiel: professionelle SEO Beratung für Unternehmen

Der Partial Match bietet mehr Kontext. Nutzer erkennen besser, was sie auf der Zielseite erwartet.

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Brand-Links

Der Markenname dient als anklickbarer Text. Diese Variante ist bei externen Verlinkungen Standard.

Beispiel: Nessmann GmbH

Brand-Links wirken natürlich und neutral. Sie lösen keine Überoptimierung aus.

Icon Textformat

Generische Linktexte

Nichtssagende Formulierungen ohne inhaltlichen Bezug. Diese Variante sollten Sie vermeiden.

Beispiel: hier klicken

Generische Texte wie „hier“, „mehr erfahren“ oder „weiterlesen“ bieten weder Nutzern noch Suchmaschinen Mehrwert. Sie verschenken Potenzial.

Icon zwei Webseiten

Naked URLs

Die komplette URL ist sichtbar und klickbar. Diese Variante nutzen Sie meist in gedruckten Medien oder wenn die URL selbst wichtig ist.

Beispiel: https://content-baer.de/

Auf Webseiten wirken Naked URLs wenig elegant. Beschreibende Texte sind die bessere Wahl.

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Bild-Links

Bei Bildern als Link nutzt Google den Alt-Text als Ankertext. Der Alt-Text beschreibt das Bild und dient gleichzeitig als Linkbeschreibung.

<a href=“https://beispiel.de/produkt“><img src=“bild.jpg“ alt=“Produktname XY</a>

Achten Sie darauf, dass der Alt-Text präzise formuliert ist. Er sollte sowohl das Bild beschreiben als auch Kontext zur Zielseite liefern

Interne vs. externe Verlinkung im Vergleich

Die Optimierung von Linktexten unterscheidet sich je nach Linktyp. Interne und externe Links folgen unterschiedlichen Regeln.

Drei Mitarbeiter froh über die neuen Backlinks

Linktexte für interne Links

Bei internen Links auf Ihrer eigenen Webseite gilt: Nutzen Sie für die gleiche Zielseite immer den gleichen oder einen sehr ähnlichen Text. Das stärkt die thematische Relevanz.

Der Ankertext sollte das Hauptkeyword der Zielseite enthalten. So verteilen Sie Link Juice optimal und helfen Google beim Verständnis Ihrer Seitenstruktur.

Beispiel: Sie verlinken auf Ihre Seite „Espressomaschinen“.

Gut:

„Espressomaschinen“
„Espressomaschinen entdecken“

Kritisch wird es, wenn Sie den gleichen Text für unterschiedliche Zielseiten nutzen. Das führt zu Keyword-Kannibalisierung.

Schlecht:

Seite A verlinkt mit „Suchmaschinenoptimierung“ auf eine Unterseite für SEO Experte
Seite B verlinkt mit „Suchmaschinenoptimierung“ auf eine Unterseite für SEO Berater

Besser:

Seite A verlinkt mit „SEO Experte“ auf eine Unterseite für SEO Experte
Seite B verlinkt mit „SEO Berater“ auf eine Unterseite für SEO Berater

Bei einem Deep Link gilt dasselbe Prinzip. Verlinken Sie tief in Ihre Seitenstruktur hinein und nutzen Sie dabei präzise Linktexte.

Linktexte für externe Links

Bei Links auf fremde Webseiten sollten Sie variieren. Nutzen Sie nicht immer das exakte Keyword. Zu viele identische externe Linktexte wirken unnatürlich.

Beispiel: Sie verlinken auf externe Quellen zum Thema Content Marketing.

Gut:

„Studie zu Content Marketing Trends“
„aktuelle Analyse der Content Marketing Entwicklung“
„Forschungsergebnisse zum Thema“

Schlecht:

Immer nur „Content Marketing“

Beschreiben Sie, was den Nutzer auf der verlinkten Seite erwartet. Das wirkt natürlicher und hilft beim Google Ranking verbessern.

Mitarbeiterinnen im Austausch über Geminii SEO Agentur Contenbär
Mitarbeiter lzeigt Gemini Tracking Ergebnisse seinen Kollegen

Länge und Formulierung

Die Länge Ihres Linktexts richtet sich nach dem Keyword der Zielseite. Besteht das Hauptkeyword aus einem Wort (wie „Suchmaschinenoptimierung“), nutzen Sie genau dieses Wort. Fügen Sie keine unnötigen Füllwörter hinzu.

Beispiel bei Ein-Wort-Keyword:

Suchmaschinenoptimierung

Nicht:

einzigartige und unverwechselbare Suchmaschinenoptimierung

Besteht das Keyword aus mehreren Wörtern, nutzen Sie die komplette Phrase.

Beispiel:

SEO für kleine Unternehmen

Formulieren Sie klar und beschreibend. Vermeiden Sie Füllwörter.

Bauen Sie den Link organisch in den Satz ein:

Holprig: „Unsere neue <a href=“/produktlinie“>Produktlinie 2025 mit vielen Innovationen</a> ist verfügbar.“

Besser: „Unsere neue <a href=“/produktlinie“>Produktlinie 2025</a> bietet zahlreiche Innovationen.“

Barrierefreiheit

Screenreader lesen Linktexte vor. Nutzer mit Sehbehinderung navigieren oft von Link zu Link. Dabei hören sie nur den Ankertext, nicht den umgebenden Text.

Nichtssagende Texte wie „hier“ oder „mehr“ helfen nicht. Beschreibende Texte schaffen Kontext.

Schlechtes Beispiel:  „Unsere Öffnungszeiten finden Sie hier“

Besser: „Zu unseren Öffnungszeiten“

Stellen Sie sich vor, ein Screenreader springt durch alle Links auf Ihrer Seite. Der Nutzer hört:

„hier“
„mehr erfahren“
„weiterlesen“
„hier klicken“

Diese Liste hilft nicht weiter. Kein einziger Link gibt einen Hinweis auf sein Ziel.

Jetzt die verbesserte Version:

  • „Kontaktformular“
  • „Preisübersicht“
  • „Kundenbewertungen“
  • „Team kennenlernen“

Jeder Link ist selbsterklärend. Der Nutzer weiß sofort, wohin er führt.

Die Farbgebung sollte ausreichend Kontrast bieten. Unterstreichungen machen Links zusätzlich erkennbar. Menschen mit Farbsehschwäche können Links sonst nicht vom normalen Text unterscheiden.

Achten Sie auf ein Kontrastverhältnis von mindestens 4,5:1 zwischen Linkfarbe und Hintergrund. Wenn Nutzer mit der Tastatur durch Ihre Seite navigieren, sollte klar erkennbar sein, welcher Link gerade aktiv ist.

junge Frau richtet Schema Markup ein

Die häufigsten Fehler bei der Linktextauswahl

Gleiche Linktexte für unterschiedliche Zielseiten

Dieser Fehler tritt häufig auf. Sie nutzen denselben Text für mehrere Links, die aber auf unterschiedliche Seiten führen.

Schlecht:

Jetzt kaufen

Google kann diese Links nicht auseinanderhalten. Welches Produkt soll für „Jetzt kaufen“ ranken? Die Antwort: keins besonders gut.

Nutzer haben dasselbe Problem. Bei der Navigation von Link zu Link geht der Kontext verloren.

Besser:

E-Bike Modell A kaufen

Jetzt ist jeder Link eindeutig. Google versteht die Struktur. Nutzer wissen sofort, wohin der Klick führt.

Überoptimierung bei externen Links

Sie verlinken 10x auf externe Seiten, immer mit „SEO Agentur München“ als Text. Das sieht nach SEO Manipulation aus.

Schlecht:

Laut einer <a href=“https://quelle1.de“>SEO Agentur München</a> steigen die Rankings durch…

Google erkennt dieses Muster. Es wirkt unnatürlich.

Besser:

Laut einer <a href=“https://quelle1.de“>Münchner SEO-Studie</a> steigen die Rankings durch…

Die Variation macht den Unterschied. Jeder Link wirkt natürlich.

Nichtssagende Texte

Generische Phrasen verschenken Potenzial. Sie helfen weder Nutzern noch Suchmaschinen.

Schlecht:

<a href=“/kontakt“>Hier klicken</a>

Was erwartet den Nutzer? Unklar. Google kann den Kontext nicht zuordnen.

Besser:

<a href=“/kontakt“>Kontakt aufnehmen</a>

Jetzt ist klar, was dahinter steckt. Der Nutzer trifft eine informierte Entscheidung.

Zu lange Linktexte

Manche Betreiber wollen zu viel auf einmal sagen. Das Ergebnis: aufgeblähte Linktexte.

Schlecht:

<a href=“/leistungen“>Hier finden Sie alle unsere umfassenden Leistungen im Bereich Suchmaschinenoptimierung und Content Marketing für kleine und mittelständische Unternehmen</a>

Das ist zu viel Information. Der Link ist schwer zu erfassen.

Besser:

<a href=“/leistungen“>Unsere SEO  Leistungen</a>

Kurz, präzise, verständlich. Die wichtigsten Informationen sind enthalten.

Checkliste für gute Linktexte

Sie sind sich unsicher, ob Ihre Ankertexte bereits optimal umgesetzt sind oder noch Verbesserungspotenzial vorhanden ist? Mit unserer nachfolgenden Checkliste können Sie dies innerhalb weniger Augenblicke überprüfen. Sie können alle Fragen aus der Checkliste mit JA beantworten? Dann herzlichen Glückwunsch, Ihre Linktexte sind optimal gewählt.

Mitarbeiter mit Laptop iin der Hand

check Beschreibt der Text klar, wohin der Link führt?

check Enthält der Text bei internen Links das Keyword der Zielseite?

check Nutzen Sie für die gleiche interne Zielseite konsistente Texte?

check Haben Sie Keyword-Kannibalisierung durch identische Linktexte für
unterschiedliche Seiten vermieden?

check Variieren Sie bei externen Links die Formulierung?

check Vermeiden Sie generische Phrasen wie „hier“ oder „mehr erfahren“?

check Hebt sich der Link farblich oder durch Unterstreichung ab?

check  Nutzen Sie bei Bild-Links aussagekräftige Alt-Texte?

Ein gut gewählter Ankertext verbessert die Nutzererfahrung und unterstützt Ihre SEO-Strategie. Achten Sie auf Relevanz, Klarheit und Natürlichkeit. So profitieren Nutzer und Suchmaschinen gleichermaßen.

Die Investition in durchdachte Linktexte lohnt sich. Ihre interne Verlinkungsstruktur wird stärker. Ihre Seiten ranken besser. Nutzer finden schneller, was sie suchen.

Philipp Nessmann
Philipp Nessmann

Seit über 20 Jahren im SEO aktiv – mit technischem Tiefgang, Unternehmergeist und dem Blick fürs Wesentliche. Ich habe über 1100 Kunden betreut und erfolgreiche Firmen wie Contentbär, Jurawelt und trauringspezialisten.de aufgebaut.

Wir bewegen uns genau am digitalen Zeitgeist – und sorgen dafür, dass unsere Kunden nicht nur bei Google, sondern auch in KI-Systemen wie ChatGPT, Gemini & Co. ganz oben auftauchen.

Referenzen

Contentbär Blog

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