Google Ads: Nur jeder 15. Klick in der Suche geht auf die bezahlten Anzeigen

Als wirtschaftlich denkendes Unternehmen war und ist es Google bereits seit mehreren Jahren ein großes Anliegen, ihren Fokus verstärkt auf die bezahlten Google-Ads-Anzeigen zu legen. Doch inwiefern haben diese Bemühungen Wirkung gezeigt und müssen sich Website-Betreiber darauf einstellen, dass Sie ohne bezahlte Werbung bei Google schon bald keine Klicks mehr erhalten?

Die aktuellsten Daten liegen Stand heute für das Jahr 2017 vor und umfassen mehr als eine Milliarde Klicks in der deutschen Ausgabe der Suchmaschine zwischen dem 01. Januar und dem 31. Dezember. Hier gilt es allerdings direkt vorweg festzuhalten, dass in dieser Analyse der Fokus ausschließlich auf das Klickverhalten zwischen organischen und Google Ads gelegt wurde. Ein (kleiner) Anteil würde zusätzlich noch auf weitere Features wie Google-Maps oder andere Sondereinbindungen entfallen, dieser wurde zugunsten einer besseren Übersichtlichkeit ausgespart.

Wie viele Klicks nehmen die bezahlten Google Ads den organischen Suchergebnissen „weg“?

Eines vorweg: Das Ergebnis dürfte für Unternehmen, Agenturen und SEO-Experte gleichermaßen beruhigend sein. Denn eine direkte Auswertung der mehr als eine Milliarde Klicks bei Google zeigt ein (überraschend) eindeutiges Bild.

In der Gesamtheit aller gesuchten Keywords und Longtail-Kombinationen erreichen die Google-Ads einen eher geringen Anteil von nur 6,8 Prozent der Gesamtklicks. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass 93,2 Prozent auf die Treffer der organischen Suche gehen. Bereits diese Zahlen dürften eindrucksvoll zeigen, dass im Jahr 2024 weiterhin kein Weg an einer professionellen Suchmaschinenoptimierung für Unternehmen vorbeiführt. 

Werden zu jedem Keyword Anzeigen geschalten?

Angesichts der Tatsache, dass die bezahlten Anzeigen mittlerweile nur noch durch einen kleinen, leicht übersehbaren Hinweis in den SERPs erkennbar sind, überrascht dieser geringe Anteil an Klicks. Doch was sind die genauen Ursachen dafür?

Bei einer genaueren Betrachtung wird offensichtlich, dass es nach wie vor einen beträchtlichen Anteil an Keywords gibt, für die in der Regel keinerlei AdWords-Anzeigen zu finden sind. So nutzen sehr viele Google-Nutzer in Deutschland nach wie vor gerne Longtails.

Zur Veranschaulichung das Keyword SEO-Freelancer: Hier liegt das monatliche Suchvolumen bei rund 1.900 Klicks, wofür verständlicherweise praktisch immer entsprechende Werbeanzeigen geschaltet sind. Daneben gibt es zahlreiche Longtail-Kombinationen wie SEO-Freelancer Stundensatz, SEO-Freelancer werden etc., die zwar im Einzelnen kein großes Suchvolumen vorweisen, durch die große Summe jedoch auf gut die Hälfte an Klicks kommen, die das Hauptkeyword erhält. Hierfür wird aus Kosten/-Nutzengründen in den wenigsten Fällen Ads geschalten.

Keywords mit Google Ads – ergibt sich ein anderes Bild?

Aus Fairnessgründen muss man sagen: Ein aussagekräftigeres Ergebnis lässt sich erstellen, wenn diverse Keywords herausgefiltert werden, für die keinerlei Werbeanzeigen gebucht werden. Hier liegen die anteiligen Klicks auf AdWords mit 13,63 % zwar knapp doppelt so hoch wie im generellen Durchschnitt, doch auch hier klicken noch immer fast 9 von 10 Google-Nutzern auf einen der organischen Treffer.

Wobei sich in diesem Zusammenhang eine spannende Besonderheit zeigt. Je höher das monatliche Suchvolumen eines Keywords liegt, desto mehr fokussieren sich die User auf die organischen Suchergebnisse. Gerade bei Keywords mit hohem Suchvolumen bleibt SEO der einzig wahre Schlüssel, um dauerhaft von Besuchern, Neukunden und Conversions zu profitieren.

Bei Suchbegriffen mit einem niedrigen Suchvolumen liegt das Verhältnis zwischen bezahlten und organischen Suchergebnissen im Durchschnitt bei 1 zu 3. Heißt, auf einen Klick auf eine Google-Ads Anzeige, folgen drei auf die organischen Ergebnisse.

Generiert SEO immer mehr Klicks als Google AdWords?

Fällt die Frage Google Ranking verbessern oder auf bezahlte Anzeigen setzen immer eindeutig aus? Ausnahmen bestimmen bekanntlich die Regel und so sieht es auch in diesem Fall aus. Denn bei gerade einmal 0,16 Prozent aller Keywords liegt der Anteil an Klicks auf die AdWords Anzeigen höher als auf den natürlichen Ergebnissen.

Wirkliche Sorgenfalten sind als Unternehmer dennoch nicht angebracht. Denn bei näherer Betrachtung dieser Ausnahmefälle zeigt sich, dass hier fast ausschließlich bekannte Marken wie Nike, Adidas und Co. dahinterstecken. Diese schalten oft Ads für neue Produkte oder Sonderangebote und ziehen dementsprechend viel Aufmerksamkeit auf sich. Nachdem realistischerweise kaum ein Unternehmen auf den Markennamen einer anderen Firma ihre SEO-Strategie ausrichten wird, besteht diesbezüglich kaum Gefahr unnötig in die Suchmaschinenoptimierung zu investieren.

Genaues Verhältnis nur schwer zu eruieren

Wie denn das tatsächliche Verhältnis bei einzelnen Keywords aussieht, lässt sich kaum sagen. In den meisten Fällen – sofern Ads vorhanden sind – dürfte dieses in einem Bereich zwischen 10 und 20 für bezahlte Anzeigen und 80 bis 90 Prozent für organische Treffer liegen. Es ist somit für nahezu jedes Keyword sinnvoll selbst Optimierungen vorzunehmen oder einen SEO-Berater zur Maximierung Ihrer Ranglisten-Positionen, Klicks und Abschlüssen zu Rate zu ziehen.

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